Text 1
Amy und Petra Gilding müssen gar nicht aus dem Haus, um in
die Schule zu gehen. Die Schule kommt ganz einfach zu ihnen. Denn die Zwillinge
wohnen mit ihrer Familie auf einer Farm, die so einsam und abseits liegt, dass
der Weg zur nächsten Schule einfach viel zu weit wäre. Weil das vielen Kindern
auf den Orkney-Inseln so geht, gibt es dort sechs Lehrerinnen, die das ganze
Schuljahr über mit dem Flugzeug von Insel zu Insel fliegen und die Kinder
unterrichten. Zwei Wochen lebt Lehrerin Myra Pitt im Haus von Amy und Petra,
danach fliegt sie weiter zu den nächsten Siedlern.
(aus einer deutschen Zeitschrift)
Text 2
Und noch einmal!
Arme strecken, Bein anwinkeln, auf die Zehenspitze. Nolyianda, 14, übt vor dem
kleinen Haus, in dem sie mit ihrer Mutter lebt, Tanzfiguren. Ein seltener
Anblick in Khayelitsha, einem Vorort der südafrikanischen Metropole Kapstadt,
denn die Menschen hier sind sehr arm. Tanzunterricht? So was kann sich
normalerweise niemand leisten. Aber Nolyianda hatte Glück: Profi-Tänzer des
“Cape Town City Ballet” besuchten den Ort. Sie entdeckten, dass Nolyianda
ausgezeichnet tanzen kann, und das Mädchen bekam einen Platz an einer richtigen
Tanzschule. Jetzt steht Tanzen täglich auf ihrem Stundenplan.
(aus einer
deutschen Zeitschrift)
Text 3
Absprung!
Hintereinander hüpfen die vier Kinder vom Häuserdach – und landen im tiefen
Schnee. Meterhoch ist die weiße Pracht. Kein Wunder, denn das sibirische
Städtchen Antipajuta liegt 400 Kilometer nördlich des Polarkreises. Bis zu
minus 30 Grad wird es hier kalt. Die Menschen hier sind Nomaden: Sie ziehen mit
ihren Rentieren durch die Tundra und leben in Zelten. Leider dürfen die Kinder
nicht mit – denn sie müssen ja zur Schule gehen. Die Mädchen und Jungen wohnen
deshalb neun Monate im Jahr im Internat von Antipajuta. Und besuchen nur im
kurzen Sommer ihre Eltern in der Tundra.
(aus einer
österreichischen Zeitschrift)
Text 4
“Achtung, Kamera
läuft!” Jeden Abend wartet die junge Nachrichtensprecherin Mariam Shakebar im
Fernsehstudio in Kabul, Afghanistan, auf diesen Satz. Dann liest sie die
aktuellen Nachrichten. Mariam war schon als Kind im Fernsehen und hat damals
bei einer beliebten Kindersendung mitgemacht. Dazwischen gab es in Afghanistan
lange Zeit kein Fernsehen. Daher ist es für Mariam und die anderen Bewohner von
Kabul etwas ganz Besonderes. Schade, dass lediglich rund die Hälfte der 1,5
Millionen Bewohner Kabuls einen Fernseher hat.
(aus einer
Schweizer Zeitung)
Text 5
Eine Filmkamera
halten, in ein Mikrofon sprechen, Interviews führen. Anja Schmiedel, 14, und
Julian Erben, 15, lernen all das in Thüringen beim Sender “O.K.Gera” – einem so
genannten “Offenen Fernsehkanal”. Offen bedeutet: Hier kann auf Sendung gehen,
wer Lust dazu hat. Anja und Julian kommen zweimal pro Woche nach der Schule in
das Fernsehstudio, um bei einem Jugendprogramm mitzumachen. Anja ist neu dabei
und filmt am liebsten. Julian arbeitet schon seit anderthalb Jahren mit. Als
“alter Hase” darf er sogar moderieren.
(aus einer
deutschen Zeitschrift)
Die Überschriften:
A Jeden Tag Tanzunterricht
B Unterricht ist nur im kurzen Sommer möglich
C Junge Leute machen ihr eigenes
Fernsehprogramm
D Neue Tanzschule in Kapstadt
E Mit dem Flugzeug zu den Schülern
F Fernsehverbot für Kinder
G Neun Monate im Jahr ohne Eltern
H Unterricht im Flugzeug
I Jetzt wieder vor der Kamera
J Fernsehstudio in der Schule
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